Freitag Mittag gehe ich schnell los, um die rund 20 km noch vor Einbruch der Dunkelheit, die sich Mitte Dezember bereits gegen 17 Uhr einstellen wird, zu erreichen. Ich starte an meiner Haustür und gelange nach etwa einem Kilometer den nahegelegendsten Punkt der Rundwanderung, die mich über Burgholz und Himmelsberg zurück nach Kirchhain führt.
Die Himmelsbergtour wurde als Premiumweg ausgezeichnet und ist dementsprechend vorbildlich ausgeschildert.
Vorbei an den Streuobstwiesen außerhalb der Stadt gelange ich nach etwa einer Stunde nach Burgholz. Dort mache ich eine längere Rast, trinke den mitgebrachten Tee und essen den letzten Muffin, den Fine gestern gebacken hat. Nach 20 Minuten wird mir klar, dass ich mir eine derart lange Pause keinesfalls mehr leisten kann. Es ist neblig, im Wald wird es nachher dunkel sein und da ich die Strecke noch nie gelaufen bin und die Kopflampe natürlich zuhause geblieben ist, war das etwas leichtsinnig.
Ausgehend vom hölzernen Aussichtsturm in Burgholz, der(an anderen Tagen) eine fantastische Fernsicht über den Burgwald und das Amöneburger Becken bietet, erreiche ich die Reste der alten Hunburg. Es geht weiter in einen Taleinschnitt mit dem Katharinabrunnen, der vor nicht allzu langer Zeit noch als Wasserquelle für Burgholz diente.
Stetig abwärts führt nun die Tour von der Burgholzer Wand in das Wohratal, wo einst die Wohratalbahn zum alten Halsdorfer Bahnhof fuhr.
Nun geht es wieder steil eine Treppe hinauf Richtung Himmelsberg, vorbei an Teichen, einem Lehrbienenstand und der 1000jährigen Linde,
Hier wird es nun tatsächlich schnell dunkel. Mühsam versuche ich an den Bäumen das rote H auf weißem Grund zu erspähen und dem Weg zu folgen, der nicht überall gut zu erkennen ist. Gegen 18 Uhr erreiche ich Kirchhain mit müden Beinen.
Ab in die Badewanne!