Blanefield — Glengoyne Distillery — Drymen

Frühstück ist heute self-service und es gibt eine große Auswahl. Außer mir sitzen noch zwei befreundete Pärchen aus Frankreich am Tisch. Auffallend oft stimmt einer der Franzosen den Refrain von Abbas Dancing Queen an und auf meine Nachfrage erfahre ich, dass seine Freundin vor ein paar Tagen bei einer Airbnb-Übernachtung zu diesem Lied das sich in der Wohnung befindliche Hoverboard ausprobiert hat und dabei nach 3 Minuten so gestürzt ist, dass sie sich den Arm gebrochen hat. Ah ja, dann ist das mit dem Gipsarm in der Schlinge auch geklärt.

Die spannendere Begegnung habe ich mit Raschid und seiner Frau, die ursprünglich aus Bangalore kommen, aber seit ein paar Jahren in Stuttgart leben. Zu manchen Menschen findet man einfach schnell einen Draht und so ist das mit den beiden auch und ich glaube, wir hätten uns noch lange so weiter gut unterhalten können. Und ja, 2000 Leute zur Hochzeit einzuladen ist schon ziemlich cool, aber dann auf den Elefanten zu verzichten … na ja. 😉

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Lennoxtown — Strathblane — Blanefield

Gestern Abend waren wieder die Rebhühner unterwegs, die auch schon die vorherige Nacht durch ihr heiseres und erstaunlich lautes Schreien zu verstehen gegeben haben, dass sie not amused über mein Eindringen in ihr Territorium sind. Oder sie haben sich über Gesellschaft gefreut. Wer weiß? Jedenfalls ist deren Taktik, erst möglichst lang in der Hoffnung, dass man sie nicht bemerkt, stillzuhalten, um dann plötzlich aufzuflattern und sehr schnell wegzurennen. Weiß gar nicht, können die nicht fliegen?

Als ich heute Morgen aus dem Zelt klettere, wobei ich zwei Rehe im Unterholz aufscheuche, hat die Welt um mich herum einen Durchmesser von etwa 50 Metern. Falls es außerhalb dieses Radius noch mehr gibt, ist sie in dichtem Nebel versunken und ich kann sie nicht sehen. Die Wiese ist sackenass, Gras und Moos scheinen sich richtig vollgesogen zu haben und die Luftfeuchtigkeit liegt bei geschätzten 150%, wobei es wieder nicht einen Tropfen geregnet zu haben scheint. Aber das Außenzelt ist von innen feucht, auch Hilleberg-Zelte funktionieren also nicht mit Magie, obwohl ich meinem Nallo 2 auch zugetraut hätte, als einziges Ding in der ganzen sichtbaren Welt hier draußen trocken zu bleiben.

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Bonniebridge — Lennoxtown

Wieder eine trockene Nacht – Zelt trocken, außen und innen. Das ist eigentlich das größere Ding, dass kein Kondenswasser an der Zeltinnenwand hängt. Dachte ich mir ja, dass ich mich öfter darüber freuen würde, dass das Zelt richtig gut ist als dass ich ein Schnäppchen gemacht hab. Also ein Loblied auf das Hilleberg! Und beim Frühstück – Mmmh, Müsliriegel und Tee – scheint sogar die Sonne ein wenig, obwohl rund um am Himmel schon eher dunkelgrau die vorherrschende Farbe ist. Also ziehe ich mal lieber die komplette Regenausrüstung an und dann geht’s los.

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Linlithgow — Bonniebridge

Zögerlich verlasse ich den Komfortbereich des Star & Garter. Die nächsten Tage gibt es keine Ausrede von wegen Ballungsraum, dicht besiedelt und keine Möglichkeit zum Campen: heute und morgen wird auf jeden Fall gezeltet. An der Falkirk Road, die mich aus Linlithgow herausführt, kehre ich noch in einem Aldi ein und decke mich mit Nüssen, Schokolade, Flatbreads und Käse ein. Vermutlich überkompensiere ich für den zu erwartenden Mangel an Geschäften weiter nördlich.

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South Queensferry — Linlithgow

Obwohl es bewölkt ist, starte ich, nachdem ich mich von Janice verabschiedet und ihr versprochen habe, bei Airbnb eine Bewertung abzugeben, mit deutlich mehr Elan als gestern in den Tag, unterquere die dritte der Queensferry-Brücken und folge einer kaum befahrenen Landstraße direkt am Wasser aus dem Ort. Zwar muss ich ab und an ein bisschen uncool zur Seite springen, wenn doch mal ein Auto um die Ecke fegt, aber ich will auch nicht ständig zwischen Felsen und Sandflächen hin und her hopsen, um Priele und Seetangfelder zu umgehen.

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Edinburgh — South Queensferry

Die Wettervorhersage ist wieder ganz gut, bewölkt zwar, aber der Regen sollte heute Nacht durchgezogen sein. Ich lasse mir Zeit beim Einpacken, frühstücke wieder mit meinem Schweden und stehe kurz nach 9 auf der Royal Mile – das High Street Hostel ist wirklich sehr zentral, direkt oben am Schloss – im Nieselregen. Hm, ok, das ist noch nicht im unangenehmen Bereich, aber dann eben Regenjacke an, Regenschutz über den Rucksack und los.

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