Das Invergarry Hotel macht mit den verwinkelten Gängen, den Kaminen in den kleinen Zimmern und dem Schankraum im Erdgeschoss den Eindruck, als böte es Reisenden seine Dienste bereits seit Jahrhunderten an. Dass Dusche, Betten und Frühstücksbuffet dagegen eher modern sind, erhöht den Wohfühlfaktor und ist der Stimmung weiterhin zuträglich.
Direkt vor der Tür des Hotels betreten wir wieder den Wanderweg und laufen aus dem Ort hinaus einer Steigung folgend wieder in den Wald, wo wir nach einiger Zeit zum ich-weiß-nicht-wie-vielten Male Friederike aus Dresden treffen, mit der wir heute den Großteil des Tages verbringen werden.
Bei Aberchalder kommen wir zurück ans Ende des Loch Oich und überqueren den hier beginnenden River Oich bei der Bridge of Oich (ja, das ist wirklich nicht so einfallsreich) und kehren damit wieder auf den eigentlichen Great Glen Way zurück. Von hier führen zwei Wasserwege parallel bis Fort Augustus: der River Oich und etwas höher gelegen der Caledonian Canal, zwischen denen der Wanderweg verläuft.
Friederike erzählt von ihren Erfahrungen mit Pegida-Anhängern und Reichsbürgern und vielem mehr, wie sehen den Booten und Yachten zu, die auf dem Kanal vorbei kommen und so ist der Weg bist Fort Augustus relativ schnell geschafft.
Hier wird heute ausgespannt. Wir genießen noch einmal das sonnige Wetter, trinken Kaffee, lassen uns auf der Wiese direkt bei Schleuse und Drehbrücke nieder, essen, schauen den Leuten zu und quatschen.
Am späten Nachmittag decken wir uns im Supermarkt noch mit dem nötigen Wasser und Proviant ein … und mit nicht ganz so nötigem Whiskey (sic!). Dann folgen wir dem Weg aus Fort Augustus heraus, der wiederum in ein Waldgebiet führt. Gern bereit, aus dem Fehler von vorgestern zu lernen, finden wir bald einen schönen Zeltplatz unter den Bäumen und lassen uns dort für die Nacht nieder.
19 km – 250 Hm – 4,0 km/h