Morgens scheint die Sonne und das macht den Regen von gestern direkt vergessen. Da bin ich gleich wieder extra dankbar für die schöne Landschaft, das Wetter, das weitgehend ja super ist, das leckere Essen von gestern, das Laura mitgebracht hat, dass das Zelt auch zwei Leuten Schlafplatz bietet, die netten Frühstücksgespräche mit einem Spanier von der Open-Doors-NGO und einem Mancunian. Dann kommt Friedrike noch vorbei, um hallo zu sagen und am Ende Kann ich das Zelt trocken eingepacken. Was will man mehr? Wir kommen zwar erst 20 vor 10 los, aber was soll’s?
Die Sonne scheint was das Zeug hält und wir kommen gut voran. Bald sind wir in Inveroran – ein B&B und noch ein Haus. Von hier sehen wir die Gipfel der Berge, auf denen noch Schnee liegt und zwischen denen heute unser Weg hindurch führt. So durch das Nichts zu laufen ist angenehm beruhigend und (formulierungsblockadebedingtes Allgemeinplatzadjektiv) einfach schön.
Zwischendurch gibt es nichts zu tun als mal die Füße in einen Bach zu halten. Dann wartet ein Cairn (schottisch für Steinhaufen) zu Ehren des hier 1971 bei der Jagd verstorbenen Peter Fleming, dem Bruder Ian Flemings, Autor der James-Bond-Geschichten. Um es mit Lauras Worten zu sagen: Ein Highlight jagt das nächste. Und weil der hier gerade auch noch rumliegt, nehmen wir noch einen Geocache mit.
Kurz vor King‘s House, dem heutigen ungefähren Etappenende, erreichen wir Das Glencoe Mountain Resort mit Skilift auf den Meall a’ Bhùiridh, wo wir ausführlich einkehren. Für Mittagsessen und ein Pint Cider ist es um 15 Uhr nicht zu früh.
Hier gibt es auch Internet. Und einen Campingplatz mit Dusche. So bleiben wir kurzentschlossen einfach hier.
25 km – 572 Hm – 4,8 km/h