5. Tag
Morgens sind wir zu den Nudisten umgezogen. Die Zimmer sind geräumiger, es ist wärmer, der Außensitzbereich sonnenüberflutet – dafür liegen recht zufrieden wirkend, wenige Meter entfernt auf den durch keinerlei Sichtschutz getrennten Nachbarterrassen nackte Menschen auf Liegestühlen. Das ist zunächst gewöhnungsbedürftig. Da möchte man gar nicht raus. Den Kaffee im Angesicht übergewichtiger, unangezogener Mitsechziger zu trinken, bedarf einiger Überwindung.
Wir haben beschlossen, heute nicht zu wandern, sondern das großartige Wetter für einen Strandtag zu nutzen. So fahren wir zum nahegelegenen Playa Nueva, legen uns dort an den schwarzen Sandstrand und lassen uns die Sonne auf den Körper scheinen. Temperatur und Brandung sind fabelhaft und nach einiger Zeit des Wellenspringens fühlt sich die Kombination aus Atemlosigkeit, Körperkälte, Salzgeschmack und Wasser-Sandgemisch in allen Körperöffnungen sehr nach Kindheitsurlaub am Atlantik an.
Wieder zurück bei der Unterkunft ist noch Zeit für einen Sprung in den Pool und Fotografieren im Garten des Anwesens, dann koche ich Nudel und Tomatensoße mit dem besten eingelegten Thunfisch, den man sich vorstellen kann.
Der klare Sternenhimmel ist ähnlich überwältigend wie die Lichtreflexe der Sonne im Wasser am schwarzen Sandstrand.