Tag 3
Irgendwie ist es gar nicht so leicht, früh loszukommen, wenn man ausschlafen, gemütlich frühstücken und dann eigentlich erst nochmal in der Morgensonne einen leckeren Extrakaffee trinken möchte.
Nach einer knappen Stunde Autofahrt entlang der Westküste durch die Bananenplantagen-Terrassen in den Berghängen erreichen wir Puntagorda, den Startpunkt der heutigen Wanderung.
Vom Straßenrand steigen wir direkt in einen Talkessel ab, an dessen steilen Felsflanken sich Kakteen, Palmen und Kiefern abwechseln. Die verschiedenen Gesteinsschichten malen zerklüftete Muster in die Wände, hier zeigen sich Höhleneingänge in den Abhängen, dort wechselt sich massiver Vulkanstein mit losem Geröll ab. So wandern wir durch Mandelhaine bis Las Tricias, wo ein kleines Restaurant mit sonnigen Aussichtsplätzen, warmem Essen und kaltem Bier lockt.
Der folgende, recht steile Anstieg hinauf zum Gipfel des Tricias mit meteorologischer Messstation und Sendemasten ist nach der Stärkung gleich viel besser zu schaffen.
Auf dem weiteren Weg passieren wir mehrere äußerst pittoreske, teils wohl schon recht alte Häuser, die dort mitten im Wald stehen, unternanderem den Dreieinhalbhäuserort Mataburros.
Und immer wieder der Weg inmitten des Kiefernwaldes, dem man ansieht, dass hier vor ein paar Jahren ein ordentlicher Waldbrand gewütet hat, der die uralten Baumstämme hat schwarz werden lassen und in dessen Folge nun intensiv hellgrüne frische Nadeln neu sprießen.
Der Weg bleibt wunderschön, auch wenn es zwischendurch empfindlich kühl ist und sich die Sonne mit einem letzten goldenen Strahlen hinter den Wolken am Horizont verabschiedet. Im Barranco de Izcagua finden wir ein Tal voller Steinhäuflein.
Kurz vor Einbruch der Dunkelheit erreichen wir das Auto.